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"Erzählt wird die
Geschichte eines Abschieds. Schon der Titel macht klar, dass Sonja, um
die es auf den folgenden 288 Seiten gehen wird, für immer fortgegangen
ist. Sie lässt den Erzähler und den gemeinsamen Freundeskreis mit ihrer
Trauer und vielen offenen Fragen zurück. Fragen, auf die jeder von ihnen
im Verlauf der Erzählung seine eigene Antwort finden muss, um mit dem
Verlust leben zu können.
Über ein volles Jahr
hinweg begleitet René Klammer die Figuren seines Romans. Ein Jahr voller
Furcht vor dem Unabwendbaren, zwölf Monate voller offenen Fragen und
Selbstzweifel. Jedes der zwölf Kapitel ist folgerichtig einem der Monate
gewidmet, die alle von Trauer, Aufbegehren und Resignation geprägt sind.
Schwer zu lesen, möchte man meinen, wäre da
nicht Klammers sprachliche Kraft und schriftstellerisches Vermögen, die
es ihm erlauben, die Schwere der Erzählung durch von Humor getragene
Handlungsnebenstränge gekonnt auszubalancieren. Es sind gerade diese
Passagen, die dem Leser durch ihre ironische Zuspitzung und
komödiantische Überzeichnung jene Ruhepausen verschaffen, die er beim
Lesen braucht, um sich dann wieder der Tragik von Sonjas langem Abschied
zuwenden zu können.
Darf ein
Schriftsteller das, einer Tragödie dieses zum Schmunzeln, manchmal sogar
zum Lachen reizende Beiwerk hinzufügen und dem Leser dadurch die Lektüre
überhaupt erst möglich zu machen?
Er darf!
Vorausgesetzt, er hat die innere Kraft und das schriftstellerische
Können, das notwendig ist, um solche Wanderung über sehr schmalen Grat
zu bestehen. René Klammer verfügt über beides."
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Artikel aus dem "Lokalanzeiger" vom 21.12.2024:

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